So ein Zufall
Oft denken wir uns, der Zufall wäre etwas, dass mit Unbestimmtheit oder Unvorhersehbarkeit zu tun hätte. Doch dem ist nicht so. Das Wort Zufall meint, dass dir etwas zugefallen ist. Du hast etwas getan, und was daraus folgt, fällt dir nun als "Lohn" zu. Es ist also die Folge deiner eigenen Handlungen. Es geht beim Zufall also um das genaue Gegenteil von Unvorhersehbarkeit. Der Grund warum man dies meistens so sieht, scheint zu sein, dass man nicht sagen kann WANN genau einem etwas zufällt. Was ja auch tatsächlich unmöglich erscheint. Immerhin müsste man ja dazu alle nur erdenklichen Eventualitäten kennen, was für einen Menschen doch eher ein Ding der Unmöglichkeit zu seine scheint. Doch DAS man etwas bekommen wird, das ist gewiss. Und, nach meiner Erfahrung, immer dann wenn man es tatsächlich braucht. Und das ist doch etwas sehr tröstliches :)
Man muss nicht alles verstehn
Oft ist es ja so, dass man denkt, wenn man nur "alles" wüsste, dann wäre man auf der sicheren Seite. Doch dem ist nicht so.
Erstens, kann man gar nicht alles wissen. Irgendwann sollte der je einzelne Mensch einmal akzeptieren, dass alles was er je wissen wird, in etwa einem Tropfen in einem Ozean gleicht. Wer schon einmal mehr Zeit in einer Bibliothek verbracht hat, dem ist bestimmt schon aufgefallen, dass es unglaublich viele Bücher mit Wissen gibt. Und eigentlich ist jedes Buch mit Wissen gefüllt und ich kann daraus was lernen. Und wenn es nur die Erkenntnis ist, dass es nichts zu lernen gab. So habe ich dennoch etwas gelernt!
Jedenfalls, müsste man alle diese Bücher die es gibt lesen und auch begreifen um "quasi" allwissend zu werden. Eine Lebensspanne würde dazu nicht reichen. Also ist es nicht möglich. Deshalb, weil man ja auch noch darüber nachdenken müsste. Nur lesen alleine macht einen ja nicht klug, sondern das Begreifen des Inhalts und das braucht Zeit.
Zweitens, kann man nicht alles wissen weil es ontologisch nicht möglich ist. Ontologie ist die Lehre vom Sein. Es ist uns als Mensch einfach nicht gegeben alles wissen zu können. Ich verstehe den Menschen als eine Seele mit einem Körper. Unser Körper ist materiell. Materie ist an Raum und Zeit gebunden. Alles was außerhalb von Raum und Zeit liegt ist für unseren Verstand gar nicht begreifbar. Im wahrsten Sinn des Wortes. Wir können ja noch nicht einmal erkennen warum wir etwas erkennen können.
Wer Schlaubi Schlumpf sein will, der lese beim Erkenntnisproblem nach.
Allerdings ist es der Hochmut des Menschen, eines jeden von uns, dass wir dennoch annehmen wir könnten dem Schöpfer ein Schnippchen schlagen. Zuerst einmal sollte man verstehen, dass man nicht alles verstehen kann.
Wer das versteht, der kann dann beginnen auszuwählen was er wissen will und dieses dann auch lernen. So lernt man nicht nur automatisch was man lernen soll, in einem ethischen Sinn, sondern auch was wirklich zu einem passt, in einem praktischen Sinn.
Und das hat doch etwas sehr tröstliches :)