Zum Nachdenken

Warum das Böse mehr erscheint

Wie kann es sein, 
dass das Böse so viel größer scheint, 
und so viel Platz einnimmt in unsrem Leben, 
als gäbs in dieser Welt nur Qual, und keinen Segen. 

Da hab ich eine Theorie entwickelt, 
als über das Böse in Gedanken ich verwickelt, 
da traf mich ein Gedanke hart, 
worauf ich verwirrt, ja fast verzagt. 

Wie soll man in Worte fassen, 
das Böses keine Macht hier hat, 
die sie auch nicht hat, 
nur Trug und Lug sie stehts entfacht. 

Denn, sterblich ist des Menschen Hülle, 
doch wir, wir sind mehr als diese äußerliche Fülle, 
sind mehr, als es oft scheint, 
sind mehr auf unser Inneres geeicht. 

Denn, was zählt wirklich hier auf Erden?, 
Ruhm, Macht, Gier, und ihre Erben?, 
was zählt wirklich hier auf Erden?, 
Golfen, Ski fahren und reich sterben? 

Es ist wohl so, 
und ich glaub es auch, 
das der Mensch fürs Gute ist gebaut, 
das wir uns schaffen ein Stück vom Glück, 
und nicht andauernd denken, 
du Mi......

Und darum, so die Theorie, 
scheint das Böse mehr Gewicht, und wie, 
doch ist es Trug nur der da siegt, 
die Seele nie dauerhaft in die Knie geht. 

Drum lasst die Bösen, böse sein, 
sie sind sich selbst die größte Pein, 
und seht auf das was wirklich zählt im Leben, 
ehrenvoll und gut zu leben, 
kann es was besseres geben? 

Ex umbra in solem


Ex umbra in solem, 
so ist die Welt gewoben, 
aus dem Schatten in das Licht, 
ist dem Mensch beinahe Pflicht. 

Die Nacht, schön und angenehm?, 
wer kam bei diesem Einfall denn zum stehn?, 
hat man denn je vernommen, 
Rom wurde in der Nacht ersonnen?

Wurden die Pyramiden denn, 
in Dunkelheit geschaffen?, 
St. Peter, und St. Stephan fein, 
in der Finsternis daheim? 

Von Nikomchisch Ethika, 
 zum Trost der Philosophia, 
über Burgundens Hochverrat, 
zum Ackermann in Bohemia. 

Von der Schrift in Alt- Sumererland, 
zum gedruckten Buch aus Augsburgs Hand, 
und über das Telefon das Bell gefunden, 
bis zu Zuse unumwunden. 

Oder der alte Leonid, 
der sich für den Tod entschied, 
und das Heldenmädchen Eleonor, 
die im Kampf ihr Leben verlor. 

Alle diese waren ehrbar Leut, 
spielten nicht im Schatten, düstrem Hort, 
sie all bemühten sich, es recht zu tun, 
gleich welches Schicksal gabs zum Lohn. 

Denn das Gute recht zu tun, 
was gibt es denn für einen größren Ruhm, 
drum ziehet aus dem Schatten aus, 
hin zum Lichte, hin, nach Haus. 

 Wieviel Wege zum guten Leben?


Wieviel Wege gibts zum guten Leben, 
dem Ziel, nach dem sich unsre Seelen sehnen, 
in einer Welt aus Raum und Zeit, 
wie ist das Glück uns da geneigt? 

Alles wird, was mal vergeht, 
alles was vergeht, zuerst besteht, 
so nackt wie wir gekommen, 
werden wir aus dieser Welt genommen. 

Gut zu leben braucht nicht viel, 
und ist doch kein Kinderspiel, 
denn, Lebenswege gibts zu Hauf, 
doch verdien nur wenige Applaus. 

Nur der eine Weg ist recht, 
der zu wahrem Leben uns erweckt, 
und nun das Ziel ist abgesteckt, 
ist der Weg noch lange nicht entdeckt. 

Und dieser Weg, ja der ist weit, 
und ist alles andere als breit, 
das ist alles was sich sagen lässt, 
den die Details, die stehen niemals fest. 

Wir alle legen ihn tagtäglich fest, 
mal bleibt man stehn, mal steht man an, 
rauf, runter, vor zurück, 
gehts dahin, Stück für Stück. 

Denn gutes Leben, ist ein ethisch Leben, 
gutes Leben, bringt dir selbst, der Welt und andren Segen, 
gutes Leben, hängt an der Situation, 
in der zu bewähren, bringt dir den Lohn. 


Im Gedanken

Im Gedanken sitz ich da, 
Gedanken kreisen um das eine Themata, 
seh auf den Tisch aus Holz, 
und seh doch durch, 
in andre Sphären fort. 

Was hätte man den besser machen sollen, 
oder lag man von Beginn an falsch, 
hätte man mehr tun müssen, 
oder lieber andres lassen? 

Wie ein groß Gemälde steht vor mir, 
vor meinem geistig Auge hier, 
Gott und die Welt, versöhnlich da, 
der Gedanke gefasst, alles Recht
und wunderbar. 

Müssen tut man nur sterben


Vieles muss man nicht in dieser Welt, 
eigentlich nur eines, doch das zählt, 
sterben, ja das müssen wir, 
bleiben nicht für immer hier. 

Der Moderne ist dies ein Gräuel, 
träumt sich das Leben gerne toll, 
bürdet das schwerste Joch uns auf, 
in dems uns sagt, wie geht der Lauf. 

Das wir tausend Pflichten hätten, 
vor denen wir uns nicht dürfen verstecken, 
das Andren, Fremden, Unbekannten, 
wir unser Leben hätten zu verdanken. 

Das, dass Allgemeine Wohl, 
biete uns den größten Lohn, 
das Freiheit sei nur Sklaverei, 
ein Hoch auf den Einheitsbrei. 

Doch, die Welt ist bunt, 
war sie schon immer, 
wo allerdings alle Farbe wird  gemischt, 
erstickt die Vielfalt, 
wirds Schwarz, gewiss. 

Das andere Extrem, 
ist dem Egoismus sehr bequem, 
da, wenn man nur ganz doll an sich selber denkt, 
bekommt man bestimmt, das Himmelreich geschenkt. 

Schließlich, bin ich ein Individuum, 
was kümmert mich der Nächste, 
drum, 
lass als Atom mich walten, 
als mein eigner Gott, 
mein Leben selbst gestallten. 

Und so denkt sich so mancher, 
er müsse dieses, müsse jenes, 
und macht darüber seine Pläne, 
dabei vergisst er dann zum Schluss, 
das ein jeder, sterben muss.  

Ein Lichtlein

Ein Lichtlein,
sieht nach wenig aus, 
ein Lichtlein, 
"Ach das bläst der Wind doch aus!", 
ein Lichtlein, 
hält nicht lang, 
ein Lichtlein, 
was nutzt es dann?

Ja, 
ein Lichtlein, 
das ist nicht viel, 
ein Lichtlein, 
das wird nicht viel geschätzt, 
darum heillos unterschätzt, 
denn, 
ist es auch nur wenig Licht, 
alles Dunkel, daran zerbricht. 

Auf die Probe


Wird man stehts gestellt, 
wenn du der Welt missfällst, 
wenn dein Handeln richtig ist, 
die Probe, 
auf das Schlecht eist erpicht. 

Für gutes Handeln ist stehts von Nöten, 
sich zu bewähren ohne blöken, 
wenn die Welt ist gegen dich, 
darfst du nicht weichen, 
da sonst das Licht erlischt. 

Und gut ist, dass es so ist, 
wie sonst man wüsste, was Schlecht, was nicht?, 
da Worte gerne wohl fein klingen, 
allein die Tat führt zum Gelingen. 

Viel Feind, viel Ehr, 
drum erfreue der Probe dich nur sehr, 
da die Probe dir zeigt an, 
der erste Schritt, schon begann. 

Warum das Kind so wichtig ist


Kinder hassen, ist heute angesagt, 
da Überbevölkerung beklagt, 
zu viele Menschen gibt es hier, 
wer ließ die Fremden ins Revier?

Abseits solch interessanter Fragen, 
habe ich was anderes zu beklagen, 
dass viele keine Kinder wollen, 
und die Welt sollte dafür Dank noch zollen. 

Kinder im Leben, sag ich dir, 
sind wichtiger als Ruhmesgier, 
ob eigen oder fremd es ist, 
den Spiegel hält es vor geschwind. 

Dadurch erkennst du falsches Tun, 
was sonst, in dir, 
weiter würde ruhen, 
und du würdest schwer nur merken, 
dass vieles schlecht an deinen Werken. 

Da das Kind dem Schwamme gleich, 
alles aufsaugt, was du erheischt, 
da die Eltern GOTTES Abbild für sie sind, 
folgen sie dir blind. 

Darum ist ein Kind so wichtig, 
denn es zeigt dir was ist richtig, 
doch setzt dies das Kind voraus, 
und ob Reflexion ist im Gebrauch. 

Fehler machen

Fehler machen,
kontrovers!, 
da braucht es mehr als einen Vers, 
der erklärt, wie es um diese Sache steht, 
und, wohin die Reise geht. 

Fehler sind, 
wie beinahe alle Sachen, 
Fluch und Segen, Licht und Schatten, 
die zu hohen Höhen uns erheben, 
oder, elendiglich zu Tode quälen. 

Freilich, 
jeder will den Fluch vermeiden, 
Schmerz und Kummer nicht erleiden, 
einen Bogen um die Trauer machen, 
und die Tränen gerne zu hause lassen. 

Den Segen, 
ja den wünscht man sich, 
darauf ein jeder ist erpicht, 
da er Quelle ist für uns, 
von des Glückes Lebenskunst.  

Doch das eine gibt es ohne das andere nicht, 
gleich wie sehr auf Segen du erpicht, 
da hier gilt, 
was Christus einstens sprach, 
wer sein Leben zu behalten sucht, 
es nur verlieren mag. 

Kein Fehler ist für sich allein, 
nur Fluch, nur Segen, nein, 
da der Wille muss mitreden, 
ob Fluch ob Segen. 

Aus dem Fehler, aus der falschen Tat, 
zu lernen macht den Segen wahr, 
die Erkenntnis ignorieren?; 
bedeutet, den Fluch zu akzeptieren. 

Unfrei werden


Welch ein hohes Gut, 
wofür sich immer lohnt der Mut, 
da der Mensch sich nur entwickeln kann, 
wenn er frei ist, ohne Zwang. 

Freilich, 
Freiheit ist kein Feigenblatt, 
gleichsam der Wille werke satt, 
da hier von Freiheit ist die Rede, 
nicht von der Egoisten Schläge. 

Ein freier Mensch legt Unschuld nicht in Ketten, 
da Sünde ihn sonst wird bedecken, 
da zum Sklaven der bösen Tat er wird, 
und seine Freiheit ist verwirkt. 

Wie kann ein Freier unfrei werden, 
das er Rechte tut verwehren?, 
was eine gute Frage ist, 
an dessen Antwort mir hier nicht gebricht. 

Wenn ein Freier Unrecht tut, 
hat er zum Rechte keinen Mut, 
und da Lüge kurze Beine hat, 
ist seine Missetat schon bald erfasst. 

Da kein Mut in ihm vorhanden, 
ein zweites Unrecht lässt ihn wanken, 
doch strauchelt er dann dabei nicht, 
häuft sich das Unrecht sicherlich. 

Auch der zweiten Lüge Beine sind nicht länger, 
dem Gefallenen wird bang und bänger, 
ab nun, er Unrecht auf Unrecht häuft, 
und die Freiheit ist entfleucht. 

Von nun an als Getriebener, 
der Unfreiheit beschiedener, 
ist er der Missetaten Knecht, 
so nur will es das Gesetz. 

Gleichheit


Dazu sage ich unumwunden,
ohne Sympathie groß zu bekunden,
Gleichheit wie die Freiheit steht,
ihr in der Bedeutung ganz weit vorne seht.

Doch hat diese leider,
viele Gegner und auch Neider,
weshalb der Ärger nie sehr ferne,
warum?,
das erkläre ich hier gerne.

Ich denke, am schwerste wiegt,
die Natur der Gleichheit, welche stehts obsiegt,
den Nichts und Niemand, kann wider seine Natur,
es sei denn, er entzünde zur Selbstzerstörung eine Schnur.

Die Frage, was Gleichheit ist,
oft Ungereimtheit sie verspricht,
da Gleichheit sich oft gut anhört,
doch das Ergebnis gerne verstört.

Gleich, das ist der Mensch bestimmt,
wenn den letzten Schiedsspruch er vernimmt,
da die Seele, die wir sind,
vom selben Schöpfer ward ersinnt.

Weshalb vor ihm, zu aller Zeit,
alle Menschen immer gleich,
warum alle auch nur Brüder sind,
gleichgültig wie sie auch gesinnt.

In der Qualität sind wir nun gleich,
was die Logik dir ja hier beweist,
doch allein mit diesem Wert an sich,
ist Ende nicht in Sicht.

Da auch die weltliche Gerichtsbarkeit,
schon immer hatte ihren Reiz,
da es sich hier würde ziemen,
das göttliche ins weltliche zu ziehen.

Was zu weilen doch recht schwer,
da es der Mensch oft macht verkehrt,
das er seine Sicht der Dinge,
mit der Gerechtigkeit vermenge.

Und so geschieht es ab und an,
das die Gleichheit wird verkannt,
da die Menschen sind zwar gleichen Rechts,
doch ist die Behandlung ungleich schlecht.

So können wir bis hierher resümieren,
zwiefach die Ungleichheit zu demaskieren,
vor Gott da sind wir alle gleich,
vor dem Gesetz, nur bei Gelegenheit.

Doch, wie der Egoist,
der größte Feind der Freiheit ist,
so ist auch der Gleichheit Tod,
wo die schlichte Einfalt wohnt.

Des Menschen Gleichheit liegt darin,
dass seine Seele macht Gewinn,
und ist auch einer reich und stark,
er doch fremde Seele nicht zu fangen mag.

In allen anderen Sachen,
muss man jedoch die Vielfalt walten lassen,
wo eine jede Seele gleich,
sind unsere Körper, schillernd, bunter, Gegenbeweis.

Mit der Geburt wurden wir geworfen,
in diesen, unseren Körper hier,
der die Vielfalt führet im Panier,
welche die bunte Menschenwelt,
uniformer Einfalt stehts entgegen hält,
da Vielfalt nur getrennt besteht,
vermengt jedoch den Mensch auflöst. 

 

I. Teil - Wollen


Wollen tut ein jeder was er will,
darauf weist ja schon der Wortstamm hin,
das da sei der Wille,
dass Maß der ganzen Dinge.

Das Wollen,
das ist ein zweischneidiges Schwert,
gibt Gut und Böse gleichermaßen Ehr´,
wollen kann man bekanntlich viel,
allein, entscheidend bleibt die Frage,
nach Zweck und Ziel.

Ich kann Gutes wollen,
den Tugenden, schuldigen Respekt, zu zollen,
aus freien Stücken, ich mich ihnen weihe,
damit Seel´ und Leben mir gedeihe.

Wollen kann man auch das Böse,
Todessünden gern zu frönen,
was nicht sehr gedeihlich ist,
den Menschen, endlich, zu Grunde richt´.

Die Frage ist halt,
Was ist dir lieber?,
und diese stellt sich immer wieder,
ob gut, ob böse sei das Wollen,
entscheidest du allein,
in jeder Situation, aufs Neue.


Heutzutage ist es ja modern den eigenen Willen zu betonen. Dabei scheinen wir allerdings völlig Maß und Ziel verloren zu haben. Wir reden von unseren Wünschen und unserem Willen als wäre er, per se´, gut. Was völlig falsch ist!
Denn, nur weil ich etwas will, heißt das ja nicht das es das Richtige ist, von gut ganz zu schweigen. Zur freien Willensausübung gehört unausweichlich auch das Problem des Irrtums dazu. Ansonsten müsste ich ja im Voraus schon wissen wie eine Sache ausgeht, was nur selten der Fall ist. Und selbst wenn es der Fall ist, passieren nur allzu gerne Hoppalas die nicht einkalkuliert waren.
Weswegen Erfahrung so wichtig ist. Doch ist auch diese nur von Nutzen, wenn man daraus etwas lernt. Doch dazu ein andermal mehr.
Das Risiko des Irrtums und des Scheiterns ist ein Faktor der gerne ausgeblendet wird. Antrieb, Zweck und Ziel eines Wollens ist von entscheidender Bedeutung. Will ich etwas weil mein Magen oder meine Geschlechtsteile etwas wollen (wo sich dann die Frage stellen würde in wie weit diese eigentlich Ich sind?) oder weil ich das Richtige will?
Auch Zweck und Ziel sind bedeutsam. Nicht jeder Zweck heiligt das Mittel und das aus gutem Grund.

Nicht außer Acht sollte man lassen das man auch das Böse wollen kann. "Der Hölle Rache brennt in mir!" singt schon die Königin der Nacht in der Zauberflöte. Menschen können anderen Menschen unbeschreibliche Dinge antun. Und das mit voller Absicht. Denn die wenigstens Boshaftigkeiten geschehen aus Versehen. Aus Versehen macht man Fehler oder irrt sich. Eine Boshaftigkeit ist allerdings, qualitativ, etwas völlig anderes.
Das Wollen des je einzelnen Menschen also einfach auf ein Podest zu stellen, gleichsam als ein goldenes Kalb, ist also ein sehr scharfes, zweischneidiges, Schwert! Es lohnt sich daher immer, Antrieb, Absicht und Ziel des eigenen Wollens zu hinterfragen.