Natur
Regen
Fällt hernieder auf die Erde,
tränkt sie,
damit nichts verderbe,
damit Flora blühend werde.
Fällt hernieder, mal stark,
mal schwach,
wies dem Wetter grade passt,
doch fällt zu viel an Feuchtigkeit,
gibts Überschwemmung,
und keine Heiterkeit.
Im Sommer kühlt er unsre Haut,
lässt uns schlafen, ohne Hitzestau,
säubert Straßen, Autos und die Luft,
allein dem Staube zum Verdruss.
Und wenn es, was bei uns nicht selten,
dann geschieht,
der Regen nicht von Dannen zieht,
so denk in deinem Kämmerlein,
auf Regen folgt stets Sonnenschein.
Sonnenstrahl
Wie mystisch ist der feine Strahl,
glänzender als edler Stein,
durchdringt alles auf seiner Bahn,
als Licht, als Wärme, gar sonderbar.
Was wäre das Leben ohne Sonnenstrahl,
dunkel Mär, grausame Qual,
doch, so hebt dank ihr alles an,
ein Hoch auf den, der`s sehen, fühlen, lieben kann.
Gott schuf uns hier `nen Freudenquell,
weit entfernt, und doch so hell,
dass es das Leben uns erweckt,
so seine Schöpfung wird entdeckt.
Obgleich es blendet, sehen wir,
obgleich es vertrocknet, gedeihen wir,
und scheint sie nicht, so frieren wir,
wünschen uns er wäre hier.
Im Sonnenschein
Ja, die Sonne macht die Herzen froh,
denn sie berührt uns nicht nur einfach so,
so als würd´ ich dich mit meiner Hand berühren,
nein, viel tiefer dringt sie ein, öffnet alle Türen.
Zuerst, da wärmt sie uns,
löst Steifheit und Kälte von unsern Gliedern,
macht uns beweglich, heiter wieder.
Doch nach und nach da dringt sie tiefer,
und etwas anderes regt sich in uns wieder,
sickert langsam in uns ein,
tritt schließlich durch die Seelenpforte ein.
Wie soll ich´s nennen, wie beschreiben,
wenn Kraft erfüllt unsre Gebeine,
der Sonne Feuer durchströmt uns da, schenkt uns einen Funken seiner Kraft, wie wahr.
Ob Geist, ob Körper,
treibt´s uns immer weiter,
es ist als ob man alles könnt,
sodass du dich gar unaufhaltsam wähnst.
Die Nacht ist kurz,
und doch so lang,
der Morgen wird schon heiß ersehnt,
wenn des Tages Rad sich dann erneut umdreht.
So sieh sie positiv, die Sonn´,
nicht nur Sonnencreme und Dürr´ sie kann,
sie erst lässt uns hier gut Leben,
borgt sie uns des Feuers Segen.
Unser Garten
Der Alltag ist mit Sorgen schwer,
was das Herz bedrückt gar sehr;
da ist es gut wenn dies dann geht,
zu verschnaufen, bevors zu spät.
Einer dieser Orte ist für mich,
unser Garten, da werd ich pingelig;
wo´s grünt und brummt und summt,
da wirds im Leben, mir nicht zu bunt.
Ist ja nicht besonders groß, und trotzdem so famos,
denn für den Seelenfrieden brauchts nicht viel;
etwas Wasser, etwas Erde,
schon wirds zum Paradies, als Teil vom Erbe.
Beeren laben den Geschmack,
Gemüse macht den Magen satt;
Bewegung hat man, Sonne, frische Luft,
und Blumen, Blüten verströmen feinen Duft.
Drum möcht ich sagen,
unser Garten ist ein tolles Stück,
mit dem,
wahrlich, hatten wir viel Glück.
Goldener Herbst
Rot scheint die Sonne,
durch herbstlich Blätterwonne;
kühle Luft,
und warmer Strahl,
zusammen, ein famoses Paar.
Die Wege sind gesäumt von Laub,
verdecken dankbar Dreck und Staub;
Kinder,
spielen wie mit knisternd Wasser,
gefällt gar sehr,
und wollen immer mehr.
Maroni duften und Kastanien fallen,
Groß und Klein zum Wohlgefallen;
und auch Mandarinen,
Nuss und Trauben,
sorgen nun für glänzend Augen.
Ach der Herbst,
wie ist er mein,
wenn ein fleißig Jahr war dein;
die Zeit ist nah zu ruhen bald,
selig,
wer sie verbringt im Wald.
Seeblick
Da sitz ich nun, nach langem Weg,
hier auf diesem schmalen Steg,
müde, hungrig, durchgeschwitzt,
und traue meinen Augen nicht.
Lass die Zehen in das Wasser sinken,
ein kühles Bier die Kehl erquicken,
sitz ich nun und lass Gedanken schweifen,
Eindrück die können reifen.
Der warme Föhn weht mir entgegen,
lässt Wellen, auf flüssig Spiegel regen,
und auf der selben Fläche spiegelt sich,
viel tausendmal,
das Sonnenlicht.
Fische unterm Wasser schwimmen,
ein paar verirrte Wolken singen,
die Berge rahmen alles ein,
Mein Gott!,
ist meine Heimat fein.
Doch kam ich her,
muss ich zurück,
zurück den Weg,
den ich gekommen,
das Bier wird langsam leer,
dafür die Beine, nicht mehr schwer.
Fertig bin ich, alles bereit,
der Weg zurück ist weit,
noch einmal, saug ich alles auf,
dann nimmt das Leben wieder,
seinen Lauf.
Die Katze im Feld
Der Bauer mäht das hohe Gras,
die Katzen sehen zu mit Spaß,
denn wenn der Gräser Halme knicken,
der Mäuse schlimmste Zeit beginne.
Allem Schutz ist sie beraubt,
der Mäuse Not,
der Katzen Glück,
der Streifzug nun ein einfach Stück.
Geduldig sitzen sie und harren aus,
irgendwann,
nimmt das Schauspiel seinen Lauf,
da zuckt der Kopf nach links, er zuckt nach rechts,
die Krallen sind gewetzt.
Aus dem Sitz gehn sie in die Hocke dann,
die finale Phase hier begann,
sie schlagen mit der Tatze vor,
jagen das Mäuslein über die gemähte Flor,
Und plötzlich, man glaubt es kaum,
springt die Katze hoch,
als wär alles nur ein Traum,
als hätt sie Federn unter ihren Tatzen,
springt wie vom Katapult entlassen.
Am Ende trägt die Katz´,
die Maus im Rachen, von der Wallstatt Platz,
und freut sich ihres Sieges,
mit einem Festmahl in der Wiese.
Der erste Schnee
Still, liegt der Morgen da,
kein Vogel, keine Kinderschar,
kein Laub, das sich noch regt im Wind,
kein Eile, nichts mehr mit, Geschwind!
Das Fenster geht nur mühsam auf,
scheint festgefroren, bedeckt zu Hauf,
herein, strömt kalte, klare Luft, so rein,
da lässt sichs atmen, tief und fein.
Alle Hektik ist sodann verschwunden,
Verkehr und Technik überwunden,
Geduld stellt sich alleine ein,
sieht man leise fallend Federkleid.
Ich sag euch was, es ist soweit,
der erste Schnee uns hat erreicht,
obgleich schon tausendmal gesehn,
der erste Schnee,
welch schönes Wiedersehn.