Annales de historia et praehistoria nationis Teutonicorum
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Pars Prima
Annalen der Geschichte und Vorgeschichte des Deutschen Volkes
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Erster Teil
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"Der Tor hat sein Herz auf der Zunge, der Weise seine Zunge im Herzen."
(SIR 21, 26)
- 120 v. Chr.
Die germanischen Stämme der Kimbern, Teutonen und Ambronen verlassen ihre Heimat welche sich wohl in Schleswig- Holstein bzw. Jütland befand. Angeführt werden sie von dem kimbrischen König Boiorix. Ihr Zug bewegt sich zunächst Richtung Süden. Im Lauf der Wanderung schließen sich immer mehr Menschen ihrem Treck an.
- 113 v. Chr.
Der Zug der Germanen führt sie wohl über Schlesien und Böhmen nach dem heutigen Kärnten. Dort stoßen sie mit den Römern zusammen, welche das keltische Königreich Norikum, welches dem Großteil des heutigen Österreich entspricht, als ihr Einflussgebiet betrachten. An einem Ort Namens Noreia, dessen genaue Lage in Kärnten heute unbekannt ist, versuchen die Römer eine Falle aufzubauen. Allerdings wird diese erkannt und das römische Heer geschlagen.
Zugleich wird dieses Ereignis der erste schriftliche Nachweis der Germanen werden.
- 109 v. Chr.
Da die Germanen nach Gallien abziehen, sehen die Römer sie weiterhin als Gefahr an. Vor allem für ihre südlichen Besitzungen in der Provence.
Westlich von Lyon erleiden die Römer schließlich eine erneute Niederlage gegen die Kimbern, Teutonen und Ambronen.
- 105 v. Chr.
Nordwestlich von Marseille, bei einem Ort Namens Arausio, erleiden die Römer ihre dritte vernichtende Niederlage gegen die Germanen. Diese Niederlage wird zur Heeresreform des Marius führen, dem so genannten zweiten Gründer Roms. Er führt ein Berufsheer ein und stattet die Legionäre mit der klassischen Bewaffnung aus, wie sie uns heute geläufig ist.
- 102 v. Chr.
Östlich von Marseille, bei Aqua Sextae, vernichtet Marius die Teutonen und Ambronen, die Überlebenden werden versklavt.
- 101 v. Chr.
Bei Vercellae, westlich von Mailand besiegt Marius die Kimbern und versklavt die Überlebenden.
Ariovist, 101- 54 v. Chr.
Anführer der Sweben in Gallien.
- 100 v. Chr.
Gaius Iulius Caesar, 100- 44 v. Chr.
Römischer Staatsmann, Feldherr und Diktator.
- Um 90/ 80 v. Chr.
Der griechische Historiker Poseidonius erwähnt erstmals die germanoi, die Germanen.
- Um 72 v. Chr.
Die Sueben unter ihrem Anführer Ariovist ziehen über den Rhein und lassen sich auf dem linken Rheinufer nieder.
- 63 v. Chr.
Gaius Iulius Caesar Octavianus, genannt Augustus; 63 v. Chr.- 14 n. Chr.
Princeps und erster "Kaiser" von Rom.
- 58 v. Chr.
Julius Cäsar folgt dem Hilferuf seiner gallischen Verbündeten. Als hilfreicher Freund getarnt, beginnt er mit der Eroberung Galliens. In der Folge kommt es auch zu Zusammenstößen mit Germanen.
- 56 v. Chr.
Julius Caesar besiegt den Suebenfürsten Ariovist. Damit wurde die germanische Macht auf der linken Rheinseite gebrochen. Der Rhein wird neue Grenze zwischen Römern und Germanen.
- 55 v. Chr.
Caesar besiegt die germanischen Usipeter und die Tenkterer welche den Rhein überquert hatten. Dadurch festigt Caesar seine Stellung als Bundesgenosse der Gallier. Um die fliehenden zu verfolgen lässt er sogar eine Brücke über den mächtigen Fluss schlagen. Nach der Brandschatzung einiger Dörfer und Gehöfte zieht er sich schließlich wieder zurück.
- 53 v. chr.
Ein weiterer Versuch der Sueben ihre vormaligen Ansprüche durchzusetzen scheitert. Im Gegenteil, Caesar zieht ein zweites mal auf die rechte Rheinseite.
- 52- 51 v. Chr.
Der Aufstand des Galliers Vercingetorix. Es kommt zur Belagerung und Entsatzschlacht von Alesia, einem Ort in Zentralfrankreich des genaue Lokalisierung heute nicht mehr möglich scheint. Mit dem Sieg Caesars wird die Eroberung Galliens und seine Unterwerfung unter Rom abgeschlossen, Gallien wird römische Provinz.
- 51 v. Chr. (?)
Caesar verfasst seine Kommentare zu den gallischen Ereignissen. Als De bello gallico, über den gallischen Krieg, werden sie berühmt. Die Schrift ist deshalb so bedeutend, da sie nicht nur die historischen Ereignisse schildert sondern auch der erste schriftliche Bericht über Leben und Kultur der Kelten wie der Germanen ist. Viele Stammesnamen tauchen hier das erste Mal auf.
Was ist die Vorgeschichte meines Volkes?
Die Geschichte der Germanen, aus welchen mein Volk hervor gegangen ist! Und da man zuerst wissen muss woher man kommt, um je zu wissen wo man ist, geschweige denn wohin man geht, beginne ich mit einem prähistorischen Teil.
Die Geschichtsschreiber dieser Zeit werden mich einen Narren nennen, einen Extremisten, einen Unwissenden oder Größenwahnsinnigen. Doch das ist gut so!
Denn wo alle das Gleiche reden, wird meistens gelogen!
Dieser Teil umfasst die germanische Geschichte, von den ersten schriftlichen Zeugnissen über sie, bis zur Volkwerdung, Ethnogenese genannt. Solch einen Prozess darf man sich nicht als plötzliches Ereignis vorstellen, welches geschieht und schwubs, auf einmal ist ein neues Volk da.
Nein. So einfach ist das nicht. Eine Ethnogenese vollzieht sich über einen längeren Zeitraum, man kann hier ruhig 150 Jahre annehmen, bis dieses Ereignis abgeschlossen ist.
Dabei benutze ich den ursprünglichen Namen meines Volkes, in seiner latinisierten Form, "Teutones". Dieser spiegelt nämlich unseren Volksnamen, Deutsche, tatsächlich wieder, während die Bezeichnung als "Germani" sehr irreführend ist. Dieser gaukelt ja einen direkten völkischen Zusammenhang vor,, der nicht existiert. Denn, die Germanen, sind nicht, die Deutschen!
Man müsste ja auch sonst fragen, warum diese Bezeichnung nur für uns Deutsche gelten sollte. Und nicht auch für einen Engländer, Holländer oder Schweden.
Das ist deshalb wichtig, weil das lateinische Teutones bzw. theodisce, vom althochdeutschen diutisk abgeleitet ist. Und das bedeutet so viel wie "zum Volk gehörig".
Tatsächlich wandelt sich unsere Bezeichnung im Zuge der Renaissance (das ist die Epoche die das Heidentum wieder salonfähig gemacht hat). Damals begann man die lateinische geografische Bezeichnung unserer Heimat, Germania, auf uns als Volksnamen zu übertragen.
Die älteste Bezeichnung unserer Heimat aber, stammt aus dem Jahr 919 und lautet auf "regnum Teutonicorum", Königreich der Deutschen. Höchste Zeit also diesen Missstand zu beheben.
Die Germanen
Das Volk der Germanen entsteht am Ende der jüngeren Steinzeit aus der Vermischung älterer Kulturen mit den Indogermanen um 2000 v. Chr. Im Zuge der Bronzezeit (1700- 800 v. Chr.) spricht man daher von einem Frühgermanischen oder Nordischen Kulturkreis. In dieser Zeit kommt es auch zur ersten Lautverschiebung welche die germanische Sprache entstehen lässt. Dieser Prozess läuft von außen ungestört ab, sodass man ab etwa 500 v. Chr. von einer vollentwickelten Germanischen Kultur sprechen kann.
Die Urheimat der Germanen war Skandinavien und Niederdeutschland. Von dort aus breiten sie sich langsam in alle Himmelsrichtungen aus. Am stärksten allerdings Richtung Süden und Osten. Dies wohl deshalb weil Zentraleuropa (also in etwa das Gebiet der heutigen Staaten Deutschland, Schweiz, Österreich, Tschechien, Slowakei und Polen) vor Christi Geburt nur sehr spärlich besiedelt war. Im Westen hingegen entstand zur selben Zeit mit den Kelten ein aktiver Gegenpart, welcher einer Ausbreitung nach Westen einen Riegel vorschob.
Die Germanen zählen zu der Indogermanischen Sprachfamilie und werden in drei große Gruppen unterteilt. In die Nord-, West- und Ostgermanen.
Nordgermanen sind all jene Völker und Stämme welche in der Urheimat der Germanen, in Skandinavien, verblieben oder sich aus diesen entwickelten. Zu ihnen zählen die Dänen, Norweger, Schweden, Isländer und die Färörer.
Westgermanen sind all jene Völker und Stämme, welche grob zwischen Nordsee und Donau, Rhein und Oder siedelten. Zu ihnen gehören wir Deutsche sowie die Holländer, Flamen, Engländer und Friesen. Auch die Buren mit Afrikaans und das Jiddische gehören in diese Gruppe.
Die Ostgermanen waren all jene Stämme und Völker, welche östlich der Oder lebten. Sie gingen alle während der Völkerwanderungszeit unter oder verschmolzen mit den Romanen zu den späteren Romanischen Völkern.
Erstmals ins Licht der Geschichte treten die Germanen am Ende des 2. Jahrhunderts vor Christus, als Kimbern, Teutonen und Ambronen ihre angestammte Heimat aufgeben und nach einer neuen Heimat suchten. Dabei kamen sie mit den Kelten und den Römern in Kontakt und es kam zu zahlreichen kriegerischen Handlungen, die am Ende mit der Ausrottung und Versklavung der genannten Stämme durch die Römer endete.
Die germanische Kultur
Die germanische Kultur, soweit wir das bis heute rekonstruieren können, war um 200 v. Chr. voll entwickelt. Wobei man auch hier einen west-, ost- und nordgermanischen Kulturkreis unterscheidet. Vor allem bei den Westgermanen kann man eine Beeinflussung durch die Römer gut erkennen, genauso wie man einen starken skythischen Einfluss ...
- 49- 46 v. Chr.
Caesar überschreitet den Rubikon und löst damit einen ersten Bürgerkrieg aus. Nach mehreren Schlachten in Griechenland und dem heutigen Tunesien geht Caesar als Sieger aus diesem Ringen hervor.
- 44 v. Chr.
Julius Caesar wird ermordet. Beginn des Zweiten Bürgerkrieges. Caesars Sache wird von seinem Adoptivsohn Gaius Iulius Caesar Octavianus weitergeführt.
- 30 v. Chr.
Octavian nimmt Alexandria ein. Sein Widersacher Marcus Antonius und Kleopatra begehen Selbstmord. Ende des Bürgerkrieges. Octavian ist unumschränkter Herr Roms. 27 v. Chr.. wird ihm der Ehrentitel verliehen der ihn berühmt macht, Augustus, der Erhabene. Zugleich wurde der Prinzipat als neue Herrschaftsform eingeführt. Augustus war als Princeps der erste Bürger im Staat.
Marbod, 30 v. Chr.- 37 n. Chr.; König der Markomannen.
- 16 v. Chr.
Bisher waren die Römer am Rhein auf Defensive eingestellt. Doch in diesem Jahr ändert sich das. Die Sugambrer überqueren den Rhein und und vernichten die 5. Legion vollständig. Daraufhin entschließt sich Augustus dazu Germanien zu erobern.
Hermann der Cherusker, 16 v. Chr.- 21 n. Chr.; Germanenfürst und Widerstandskämpfer.
- 15 v. Chr.
Das keltische Königreich Norikum, auf dem Gebiet des heutigen Österreich, wird von Augustus zum römischen Klientelstaat gemacht und damit römische Provinz. Dies war der erste Schritt zur Unterwerfung Germaniens.
In mehreren Schritten sollte die römische Grenze nach Osten geschoben werden. Der erste war Norikum und die Sicherung der Alpenpässe. Als zweites sollte Pannonien folgen um die Donau als Grenze zu erlangen. Und im dritten Schritt sollte schließlich Germanien selbst erobert werden.
- 14- 12 v. Chr.
Die Feldherren Agrippa und Tiberius erobern Pannonien und machen die Donau zur natürlichen Grenze Roms.
- 12- 9 v. Chr.
Drusus, und nach ihm sein Bruder Tiberius, marschieren in Germanien ein und erobern das ganze Land bis zur Elbe. Die Provinz Germania magna, entsteht.
- 9 v. Chr.
Der Stamm der Sugambrer wir auf das linke Rheinufer umgesiedelt um sie besser unter Kontrolle halten zu könne.
- 5 v. Chr.
Tiberius bricht den letzten Widerstand gegen die römische Besatzung in Germanien.
- 2 v. Chr.
Die Römer führen einen ersten Feldzug gegen die Markomannen in Böhmen um ein Erstarken dieses Stammes zu verhindern.
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VERBUM CARO FACTUM EST
+ CHRISTUS NATUS EST ALLELUJA +
Christ ist geboren, Halleluja
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- 1. Jahrhundert nach Christus
Die Runenschrift wird in dieser Zeit vollendet
Die Septuaginta, das ins Griechische übersetzte Alte Testament, wird abgeschlossen.
- 1 n. Chr.
In Germanien brechen erste schwere Unruhen und Aufstände gegen die römische Besatzung aus. Die Römer behalten allerdings die Oberhand.
- 5
Tiberius erreicht die Elbe und schließt so die Eroberung Germaniens ab.
- 6
In Illyrien und Dalmatien brechen schwere Aufstände aus, welche die Unterwerfung der Markomannen verhindern. In der Folge verlagerte sich das Augenmerk Roms zusehends weg von Germanien.
- 9
Herrmann der Cherusker vereint die sonst zerstrittenen Germanen im Kampf gegen die Römer.
Die Schlacht im Teutoburger Wald.
Der römische Statthalter, Publius Quintilius Varus, fällt in der Schlacht, und mit ihm volle drei Legionen. Es ist die schlimmste Niederlage der Römer seit Hannibals Zeiten. Die römische Herrschaft in Germania magna bricht zusammen.
- 14- 16
Germanicus, Neffe Kaiser Tiberius´, unternimmt mehrere Strafexpeditionen nach Germanien.
- 15
Der römische Feldherr Caecina unternimmt einen großen Feldzug nach Norddeutschland.
- 16
In der Schlacht am Angrivarierwall im heutigen Niedersachsen besiegen die Römer zwar die Cherusker, müssen sich schlussendlich doch zurück ziehen. Germanien bleibt frei und Rhein und Donau etablieren sich als Grenze.
- 27- 29
Der Prophet Johannes der Täufer wirkt im Heiligen Land.
- 28
Die Friesen erheben sich gegen die Römer, werden aber blutig unterdrückt.
- 29
Johannes der Täufer wird enthauptet.
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Surrexit Christus Alleluja
+ Christ ist erstanden Halleluja +
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- 37
Flavius Josephus, 37- 100; Historiker.
- 48
Das Apostelkonzil tagt in Jerusalem. Juden- Christen und Heiden- Christen entstehen. Es beginnt die Heidenmission.
- 50
Clemens von Rom, 50- 97; Apostolischer Vater und Bischof von Rom.
- 58
Publius Cornelius Tacitus, 58- 120; Historiker und Senator.
- 64
Rom brennt. Im Zuge des Stadtbrandes von Rom kommt es zur Neronischen Verfolgung. Die Apostel Petrus und Paulus erleiden das Martyrium.
- 66- 70
Aufstand der Zeloten gegen die römische Herrschaft im Heiligen Land. Der überaus blutig und grausam geführte Krieg endet im Jahr 70 mit der Einnahme, völligen Zerstörung und Neugründung Jerusalems als heidnischer Stadt.
- 69- 70
Der germanische Stamm der Bataver, welcher als Hilfsheer in römischen Diensten stand, erhebt sich. Auch einige rechtsrheinische Germanen schließen sich ihnen im Kampf gegen Rom an. Nach einigen Kämpfen werden sie schließlich besiegt.
- 70
Das Evangelium nach Markus entsteht.
- 74
Die Römer beginnen mit der Eroberung des Neckarlandes zwischen Rhein und Neckar.
- 83
Kaiser Domitian führt Krieg gegen die Chatten. Das Dekumatland, das Land zwischen Rhein und Donau im heutigen Baden- Württemberg, wird Teil des Römischen Reiches.
Zugleich wird mit dem Bau des Limes, der befestigten Grenze zu Germanien begonnen. Er sollte das Römische Reich dauerhaft vor germanischen Einfällen schützen.
- 85
Die Evangelien nach Matthäus und Lukas entstehen.
- 95
Die Apostelgeschichte wird in ihrer heutigen Form abgefasst.
- 98
Tacitus verfasst seine Germania, eine Beschreibung der Germanen aus römischer Sicht. Allerdings ist seine Schrift tendenziös abgefasst, da er neben völkergeschichtlichen, auch politische Ziele mit seinem Werk verband.
- 100
Das Evangelium nach Johannes entsteht.
Die Didache, die erste Kirchenordnung, entsteht.
Justinus der Märtyrer, 100- 165; Märtyrer, Kirchenlehrer und Philosoph.
Der Limes
Limes ist lateinisch und bedeutet Grenze. Gemeint ist also die Grenze des Römischen Reiches, in unserem Fall, die Grenze zu den Germanen und entlang der Donau.
DER Limes war allerdings nicht einfach "nur" eine Grenze sondern eine befestigte Grenze welche die natürlichen Grenzen zusätzlich nutzte und ausnutzte. Daher folgte er den großen Flussläufen Rhein und Donau, da diese am leichtesten zu kontrollieren waren. Dazu muss einem auch klar sein, dass in alter Zeit ...
- 130
Hegesippus, 130- 180; Erster Kirchenhistoriker.
- 132- 35
Der Bar- Kochba- Aufstand der Juden gegen Rom. Jerusalem wir erneut erobert. Den Juden wird in Zukunft das Betreten der Staat bei Todesstrafe verboten.
Beginn der Diaspora
- 135
Spätestens um diese Zeit, am Ende des Bar- Kochba- Aufstandes werden die Christen aus der Synagoge verstoßen. Einerseits ist dies der Beginn der Eigenständigen Entwicklung des Christentums. Andererseits setzt ab dieser Zeit, verstärkt durch die Diaspora, die Entwicklung des neuen Judentums an.
Beginn der Christenverfolgungen
Irenäus von Lyon, 135- 202; Kirchenvater, Kirchenlehrer und Bischof von Lyon
Zum Verständnis der Christenverfolgungen
Um das Obgenannte besser zu verstehen sind einige Informationen nötig, welche nicht weitverbreitet sind.
Damals war es so, dass die Juden vom Kaiserkult ausgenommen waren. Dies hatte seinen Grund darin, dass die Juden ursprünglich Verbündete der Römer waren.
Wer solch ein Privileg nicht besaß, musste ...
- 138
In Rom entsteht die Engelsburg als Mausoleum für Kaiser Hadrian.
- 150
Tertullian, 150- 220; Theologe, Philosoph und Kirchenschriftsteller
- 160
Auf der Insel Fünen in Dänemark entsteht die wohl älteste erhaltene Runenschrift.
- 166- 180
Die Markomannen und Quaden fallen in das Römische Reich ein. Die Markomannen- Kriege Kaiser Marc Aurels.
- 170
Die Sarmaten, ein Reitervolk aus Osteuropa, fällt in Dakien, in etwa das heutige Siebenbürgen, und Griechenland ein. Dies wurde möglich durch den massiven Angriff der Germanen der die volle Aufmerksamkeit der Römer beanspruchte.
- 172
Das Regenwunder von Carnuntum. Durch das christliche Gebet der dienenden Legionäre wird das Römische Heer während einer großen Dürre vor dem Verdursten gerettet.
- 175 (?)
Um diese Zeit beginnen die Goten von der Ostsee Richtung Schwarzem Meer zu ziehen. Dabei folgern sie zunächst dem Flusslauf de Weichsel stromaufwärts.
- 180
Das fünfbändige Werk "Adversus haerese", Gegen die Irrlehren, des Irenäus von Lyon entsteht.
- 185
Origenes, 185- 254; Kirchenvater und Theologe.
- 197
Die Verteidigungsschrift "Apologeticum" des Tertullian entsteht.
- 195
Der Osterfeststreit führt zur Entstehung der Synoden, der Versammlung zur Klärung bestimmter Fragen. Als erste verbürgte, findet die Bischofssynode von Ephesus statt.
- 213
Erstmals wird der Stamm der Alemanne oder Alamannen erwähnt. Der Name bedeutet in etwa Alle Mannen, was wohl daher rührt, dass dieser Stamm sich aus mehreren Stämmen entwickelt hat. Allerdings dürfte der größte Teil und Kern der ältere Stamm der Sueben gewesen sein, von welchem sich auch der Name Schwaben herleitet. Denn, römische Quellen benennen die Alemannen häufig auch als Sueben.
- 233
In Raetien und der Provinz Germania superior, also in etwa das Gebiet zwischen Rhein und Inn, fallen germanische Verbände ein. Zwar gelingt schließlich ihre Vertreibung, doch beginnt damit der Verfall der römischen Herrschaft im Dekumatland. Möglich wurden diese sich nun mehrenden Einfälle durch die Überdehnung des Reiches. Denn im Osten war das persische Sassanidenreich zum Hauptgegner Roms aufgestiegen. Dadurch werden die Römer ab nun in einem nahezu permanentem Zwei-Fronten- Krieg verwickelt.
- 235
Auf dem Harzhorn im heutigen Niedersachsen, besiegen die Römer die Germanen. Ihr Feldzug endet jedoch unerwartet durch Meuterei des Heeres in Mainz.
Mit der Ermordung des Römischen Kaisers, Severus Alexander, in Mainz, beginnt die Krise Roms, die Soldatenkaiser.
- 249
Großangelegt Angriffe der Germanen können nach schweren Kämpfen abgewehrt werden.
Zugleich fallen Goten, Quaden und Sarmaten erneut entlang des unteren Limes ins Römische Reich ein. Vor allem die Goten werden zu einer permanenten Gefahr für die Reichsgrenze.
Helena, 249- 329 Heilige, Mutter Kaiser Konstantins.
- 254
Die Markomannen überrennen und plündern Raetien, die Goten dringen bis nach Makedonien vor. Thessaloniki wird, erfolglos, belagert.
- 255
Kaiser Gallienus vertreibt die Alemannen wieder aus Raetien.
- 257
Erstes Christenedikt Kaiser Valerians.
- 258
Zweites Christenedikt Kaiser Valerians. Beide Edikte führten zu schweren Christenverfolgungen, welche erst mit der Gefangennahme Valerians 260 durch Gallienus beendet wurden.
- 259
Die fortgesetzten Gotenkriege schwächen Rom weiter. Da sie viele Truppen aus dem Westen abziehen müssen, bleiben für die Verteidigung dieser Provinzen immer weniger Legionen übrig. Mehrfach kommt es nun zu Einfällen nach Gallien, Raetien und Noricum.
Der Stamm der Franken wird erstmals erwähnt. Der Name bedeutet "Die Freien".
- 260
Zwar besiegen die Römer die Juthungen bei Mainz und können diese vertreiben. Einen alemannischen Vorstoß bis nach Rom können sie allerdings nicht verhindern. Erst auf dem Rückweg werden diese bei Mailand besiegt.
Arius, 260- 336; Begründer der Heräsie des Arianismus.
- 268
Die Römer schlagen einen gotischen Angriff bei Naissus im heutigen Serbien zurück.
Die Alemannen dringen bis zum Gardasee vor, wo sie schließlich zurück geschlagen werden.
- 269
Der Stamm der Goten trennt sich in Ost- und Westgoten auf. Bis heute ist nicht klar warum dies geschah.
- 270
Rom gibt die Provinz Dacia, in etwa das heutige Siebenbürgen, auf, da sie das Land nicht mehr gegen die Goten schützen können.
Bei Placentia werden die Alemannen erneut zurück geschlagen.
- 271
In der Schlacht von Pavia wird ein weiteres Alemannische Heer besiegt. Doch es ist ein Pyrrhussieg. Das Dekumatland bleibt alemannisch da Rom von einer Rückeroberung absieht.
- 275
Die Franken fallen in Gallien ein und werden wieder vertrieben.
Die Römer beginnen, auf dem rechten Rheinufer Kastelle zu errichten um die Germanen vom Übersetzen abzuhalten.
- 292
Hl. Pachomius, 292- 348; Mönchsvater.
- 295
Athanasius der Große, 295- 373; Kirchenvater und Kirchenlehrer.
- 280
Konstantin der Große, 280- 337; Römischer Kaiser.
- 290
Erstmals werden die Gebiete der Westgoten (Terwingen) und der Ostgoten (Greutungen) als je eigenständige Reiche bezeichnet.
- 295
Pachomius, 295- 346; Mönchsvater, Begründer des Koinobitentums. Das Mönchtum so wie wir es heute kennen, entsteht.
- 297
Im Römischen Reich wird der Dominat eingeführt. Die Kaiserwürde wird zunehmend als eine erbliche Monarchie gesehen. Die Bürger werden immer mehr zu Untertanen.
- 298
Die Alemannen fallen im Römischen Reich ein, werden allerdings beim heutigen Langres in Frankreich, und in Windisch in der Schweiz zurück geschlagen.
- 330
Basilius der Große, 330- 79; Kirchenlehrer und Mönchsvater.
- 3./4. Jahrhundert
Die heutige Gertraudenkapelle und die Maximuskapelle entstehen im antiken Iuvavum, dem heutigen Salzburg. Ursprünglich wurden sie wohl für den Mitras- Kult geschaffen.
- 303- 04:
Kaiser Diokletian erlässt im Zuge seiner Reichsreform vier Christenedikte. Es beginnen die schwersten Christenverfolgungen in der Römischen Geschichte. Im Westen enden sie 305, im Osten erst 313.
- 306
Konstantin wird vom Heer seines Vaters zum Kaiser ausgerufen. Sein Gegenspieler Maxentius wird in Rom ebenfalls zum Kaiser ausgerufen, worauf es zum Bürgerkrieg kommt.
- 308
In der Kaiser- Konferenz von Carnuntum, im heutigen Niederösterreich, wird die Kaiserwürde des Konstantin und des Licinus anerkannt. Da sich dem der Usurpator Maxentius widersetzt schwellt der Bürgerkrieg weiter.
- 311
Kaiser Galerius erlässt als erster ein Toleranzedikt für Christen. Den Christen ist fortan die Ausübung ihrer Religion offen gestattet.
Wulfila, 311- 83; Bischof der Westgoten und Bibelübersetzer.
- 312
Konstantin gelingt es, sowohl die Alemannen als auch die Franken abzuwehren.
In hoc signo vinces - In diesem Zeichen siegst du. In der welthistorischen Schlacht an der Milvischen Brücke bei Rom besiegt Konstantin seinen Gegenspieler Maxentius. Da dieser auf der Flucht im Tiber ertrinkt, wird Konstantin unbestrittener Herr über das Westreich.
- 313
Mit dem Mailänder Toleranzedikt gestattet Konstantin der Große den Christen die ungehinderte Ausübung ihres Glaubens und gesteht ihnen Rechtsfähigkeit zu.
- 318
Der Priester Arius begründet den Arianismus. Vor allem unter den Goten und den Vandalen wird diese häretische Lehre anklang finden.
- 322
Die Westgoten werden zu Föderaten des Römischen Reiches. Die generationenlange Gegnerschaft wird damit beendet. Bis zum Beginn der Völkerwanderung bleiben die Beziehungen friedlich.
- 324
Konstantin der Große wird, nach seinem Sieg über Licinus, zum Alleinherrscher des Römischen Reiches.
- 325
Kaiser Konstantin beruft das I. Konzil von NIcäa ein. Die wichtigsten Punkte waren:
das nizänische Glaubenssymbol als erste, verbindliche, Glaubensformel,
die Rangordnung der Hauptkirchen,
und die Verwerfung des Arianismus für alle zukünftigen Gläubigen.
Der Priester Arius muss in die Verbannung gehen.
Der Arianismus
Der Arianismus war eine Häresie des 4. Jahrhunderts, begründet durch den Priester Arius. Dieser war ein Priester der als Missionar zu den Goten ging. Er hatte dabei großen Erfolg da sich die Goten bald dem neuen Glauben anschlossen, was auch einer "Aussöhnung" mit den Römern sehr entgegen kam.
Kurz gefasst: Der Arianismus vermittelte den Heiden Christus nicht in einem monotheistischen Sinn, sondern in einem polytheistischen Sinn. In diesem war Christus nicht Teil der Dreifaltigkeit, sondern eher die vornehmste Schöpfung Gottes. Da die Dreifaltigkeit für viele Heiden schwer zu verstehen war, fand diese "einfache" Darstellungsform schnell großen Zuspruch. dies Vereinfachte die Mission und Bekehrung, drohte allerdings auch, die wahre Lehre zu verwässern. Unter Konstantin II. wird der Arianismus schließlich sogar offizielle Lehre des Römischen Reiches. Nach jahrzehntelangem Hin und Her wird erst im Jahr 381 das Konzil von Konstantinopel den Arianismus endgültig verwerfen.
- 326
Im Traum erhält die Heilige Helena den Auftrag die Heiligen Stätten zu finden und auszuschmücken. Sie begibt sich 76jährig auf eine Pilgerreise ins Heilige Land. Dort findet sie das Grab Chrsiti und das Heilige Kreuz.
- 332
Die Donaugoten werden zu Föderaten des Römischen Reiches gemacht und siedeln fortan nördlich der Donau im heutigen Rumänien.
- 334
Arius wird aus der Verbannung entlassen.
- 335
Dank der Auffindung des Heiligen Grabes durch die Heilige Helena, wird die erste Grabeskirche erbaut und fertiggestellt.
- 339
Ambrosius von Mailand, 339- 97; Kirchenvater und Kirchenlehrer, Bischof von Mailand.
- 347
Theodosius der Große, 347- 95; Kaiser von Ostrom, 394- 95 letzter Alleinherrscher des Römischen Reiches.
- 350
Der arianische Bischof Wulfila übersetzt die Bibel ins Gotische. Hierfür entwickelte er ein eigenes gotisches Alphabet auf der Grundlage der Runen. Sie ist das älteste germanische Schriftdenkmal.
- 354
Aurelius Augustinus, 354- 430; Kirchenvater, Theologe und Bischof von Hippo Regius.
- 356
Der Stamm der Sachsen wird erstmals genannt. Der Name leitet sich von einer ihrer Hauptwaffen, dem Sax, her.
- 357
Die alemannischen Juthungen fallen in der Raetia ein. Durch die ständigen Angriffe alarmiert, beginnen die Römer sich in befestigte Siedlungen, Lager und Kastelle zurück zu ziehen.
In der Schlacht von Argentoratum, dem heutigen Straßburg im Elsas, können die Römer einen germanischen Angriff abwehren.
Ein Einfall der Franken kann an der Maas abgewehrt werden.
- 359
Stillicho, 359- 408; Vandale, Römischer Heermeister des Westheeres.
- 360
Der Arianismus wird zur offiziellen Lehre des Römischen Reiches erhoben.
- 365
Um diese Jahr herum sterben die Hll. Ammun und Antonius der Große. Sie gelten als zwei der wichtigsten Begründer des Anachoretentums im Nahen Osten.
- 370
Die Wulfila- Bibel in gotischer Sprache und Runenschrift verfasst, entsteht.
Alarich, 370- 410, König der Westgoten.
- 374
Die Hunnen überqueren die Wolga und erreichen damit Europa. Im Nordkaukasus besiegen sie die Alanen und machen sie zu "Bundesgenossen".
- 375
Die Hunnen besiegen die Ostgoten und zerstören ihr Reich.
- 376
Die verbleibenden Ostgoten suchen und finden Schutz im Römischen Reich. Die germanische Völkerwanderung beginnt.
Aufgrund der chaotischen Lage bricht allerdings die Versorgung zusammen, was in einem Aufstand gegen Rom mündet.
- 378
Die welthistorische Schlacht von Adrianapol, dem heutigen Edirne in der Türkei. Kaiser Valens verliert Schlacht und Leben gegen die Goten. Der Balkan versinkt im Chaos.
Die Völkerwanderung
Die Völkerwanderung begann im Jahr 375 als die Hunnen das Reich der Ostgoten zerstören. Von da an gab es, bis ins 7. Jahrhundert hinein, kein Halten mehr. Alles war in Bewegung.
Dazu ist es allerdings wichtig zwei Aspekte genau anzusehen. Der eine ist, dass man die Völkerwanderung in zwei Abschnitte teilen muss...
- 378
Germanen fallen erneut im Elsass ein, allerdings bei Straßburg zurückgeworfen.
- 379
Der Arianismus wird als maßgebliche Lehre verworfen.
- 380
Kaiser Theodosius erlässt den Codex Theodosius. Der katholische Glaube auf Grundlage der nizänischen Trinitästlehre wird der Vorzug vor allen anderen Religionen gegeben.
- 381
Das I. Konzil von Konstantinopel tritt zusammen. Auf ihm wird das nizäno- konstantinopolische Symbol verfasst und beschlossen. Als bis heute verbindliche Glaubensformel aller Christen wird es offiziell verkündet. Der Arianismus wird endgültig verworfen.
- 384
Honorius, 384- 423; Kaiser des Westens.
- 385
Erstmals wird der Ehrentitel Papst, für den Bischof von Rom verwendet.
- 386
Der Hl. Hyronimus beginnt mit der Übersetzung der Bibel ins lateinische. Die Vulgata entsteht. Sie wird zur Grundlage des Kirchenlateins.
- 389
Geiserich, 389- 477; König der Vandalen, Begründer des Vandalenreiches in Nordafrika.
- 390
Der Hl. Augustinus beginnt mit der Abfassung der Confessiones, Bekentnisse.
Episcopus Episcoporum - Das Papsttum
Das Papsttum zu beschreiben ist eine heikle Angelegenheit. Nicht nur weil es mit vielen Emotionen verbunden ist, besonders in meinem Volk, sondern auch, weil es in 1700 Jahren sein Angesicht oftmals geändert hat.
Zu Beginn war der Bischof von Rom als vicarius Petri, als Stellvertreter des Hl. Petrus, so etwas wie ein primus inter pares, ein Erster unter Gleichen. Als solcher ...
- 392
Der Heermeister Stillicho wehrt einen ersten großen Angriff der Hunnen und ihrer Verbündeten an der Donau ab.
- 395
Arcadius, Kaiser des Ostens, kündigt den Föderatenvertrag mit den Goten, woraufhin sich diese erheben. Unter ihren König Alarich dringen sie in Griechenland ein, der Gotenzug beginnt.
- 396
Flavius Aetius, 396- 454; Reichsfeldherr und Bezwinger der Hunnen auf den Katalaunischen Feldern.
- 397
Schlacht von Elis in Griechenland. Der Heermeister Stillicho besiegt die Goten und kann sie zum Verlassen Griechenlands zwingen.
- 400
Die Thüringer (der Stamm der früheren Hermunduren?) beginnen zwischen Weser, Rhein und Elbe ein Reich zu errichten.
Gleichzeitig lassen sich germanische Söldner zwischen Isar- und Lechmündung entlang des Donaulimes nieder. Diese baiovarii (wohl Männer aus Böhmen) werden zur Keimzelle der späteren Bayern.
Leo der Große, 400- 61; Papst
- 406
Der Rhein friert zu. Die Vandalen, Alanen und Sueben ziehen über den Rhein und fallen in Gallien ein. Ein fränkisches Föderatenheer wird vernichtet.
- 409
Die Vandalen erreichen Spanien.
Die Thüringer
Über den Stamm der Thüringer ist, von allen deutschen Stämmen, am wenigsten über seine Entstehung bekannt. Dies dürfte wohl daran liegen, dass die Thüringer, als einziger deutscher Stamm, nie ...
- 407
Kaiser Constantinus schließt mit den Burgundern einen Föderatenvertrag ab.
- 408
Alarich fällt zum zweiten Mal in Italien ein und belagert Rom. Nach Zahlung eines Lösegeldes zieht er wieder ab.
Der Römische Heermeister Stillicho wird auf Betreiben des Kaisers Honorius gestürzt und hingerichtet.
- 410
Die Westgoten belagern und plündern Rom. Alarich stirbt vor dem geplanten Übergang nach Afrika in Cosenza. Die Westgoten ziehen daraufhin erneut Richtung Gallien ab.
Severin von Norikum, 410- 82; Glaubensbote und Mönch.
- 413
Die Burgunder beginnen sich als foederaten am Mittelrhein nieder zu lassen. Im Zuge dessen, begründen sie ihr erstes Reich.
Die Westgoten erobern Narbonne in Südfrankreich und beginnen mit ihrer Landnahme in Gallien.
Im Auftrag Kaiser Honorius´ fallen die Westgoten in Spanien ein um die Alanen und Vandalen zu bekämpfen.
Erschüttert durch die Plünderung Roms verfasst der Hl. Augustinus De civitate Dei - Über den Gottestaat.
- 418
Die Westgoten werden foederaten und lassen sich in Gallien, in Aquitanien, nieder. Mit der Zeit wird Toulouse ihre Hauptstadt, das Toulousianische Königreich entsteht.
- 429
Die Vandalen unter Geiserich überqueren die Säulen des Herkules und beginnen mit der Eroberung Nordafrikas.
- 431
As Konzil von Ephesus tagt. Da der schwelende Christologische Streit nicht beigelegt werden kann, kommt es zur ersten Kirchenspaltung (Christologie ist die Lehre von der Person, Natur und Bedeutung von Christus). Die Apostolische Kirche des Ostens entsteht.
- 433
Die Unionsformel legt den Chrsitologischen Streit bei ohne in jedoch zu lösen.
Odoaker, 433- 93; Römischer Heermeister und König von Italien.
- 434
Attila, 434- 53; König der Hunnen
- 436- 43
Durch widerholte Angriffe wird das 1. Reich der Burgunder von den Hunnen zerstört. Die Reste fliehen nach Gallien und begründen das 2. Burgunderreich an der Rhone.
- 439
Die Vandalen erobern Karthago und begründen ein eigenes Reich in Nordafrika.
- 440
Eurich, 440- 84; König der Westgoten.
- 449
Auf der "Räubersynode" von Ephesus bricht der Christologische Streit erneut aus.
- 450
Die Landnahme der Angeln, Jüten und Sachsen in Britannien beginnt.
Auf der Fluch vor den Germanen fliehen viele Briten über den Ärmelkanal und siedeln sich in Aremorica an. Die Bretagne und die Bretonen entstehen.
Ardarich, Mitte 5. Jahrhundert; Gründer des Gepidenreiches und Bezwinger der Hunnen.
- 451
Die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern. Ein römisch- germanisches Heer unter dem Feldherrn Aetius besiegt erstmals die Hunnen in einer offenen Feldschlacht. Ihr Mythos der Unbesiegbarkeit erlischt.
Das Konzil von Chalzedon tagt. Die christologische "Definition von Chalzedon" führt zum zweiten dauernden Schisma. In der Folge entstehen die Koptische (Ägypten), Äthiopische, Syrische und die Armenische Kirche.
- 454
In der Schlacht am Nedao, einem Fluss in Pannonien, unterliegen die Hunnen einer germanisch- sarmatischen Koalition. Das Hunnenreich zerfällt. Der Anführer des Aufstandes, der Gepide Ardarich, begründet daraufhin das Gepidenreich im pannonisch- karpatischen Raum.
- 455
Theoderich der Große, 455- 526; König der Ostgoten.
- 466
Chlodwig I. 466- 511, König der Franken.
- 476
Der letzte Weströmische Kaiser, Romulus, genannt Augustulus, wird abgesetzt. Odoaker ernennt sich zum König von Italien und anerkennt die Oberhoheit von Ostrom. Das Weströmische Reich hört auf zu existieren.
- 480
Hl. Benedikt von Nursia, 480- 547/ 60; Mönchsvater und Begründer des Benediktinerordens.
- 482
Justinian I., 482- 565; Kaiser von Ostrom.
- 483
Anicius Manlius Severinus Boethius, 483- 524; Gelehrter.
- 484
Patriarch und Kaiser von Konstantinopel werden beide von Rom exkommuniziert. Es kommt zur ersten Ost- West- Spaltung die bis 518 andauerte. Grundhierfür war der Streit um den Monophysitismus, eine Lehre wonach Christus nur eine Natur hatte.
- 486
Bei Soissons besiegt Chlodwig I. den gallo- römischen Feldherrn Syagrius. Damit fällt die letzte römische Provinz und zugleich der gesamte Norden Galliens an die Franken.
- 496
Franken und Burgunder besiegen die Alemannen. Dadurch geraten sie in Abhängigkeit zu den Franken.
- 498
Erster, siegreicher, fränkischer Feldzug gegen die Westgoten.
Chlodwig I. nimmt, getreu seinem Gelübde, den Katholischen Glauben an und lässt sich taufen.
Dei gratia rex - Von Gottes Gnaden, König
Man sollte nicht meinen, das Gottesgnadentum wäre etwas gewesen, was bestimmten Personen eine Berechtigung zum Regieren verschaffen hätte sollen. Das tut es zwar auch, ist ...
- 6. Jahrhundert
Die Slawen beginnen, von den Awaren getrieben, gen Westen zu ziehen.
Beginn der Christianisierung der Bajuwaren, Alemannen und Thüringer.
- 500
Chlodwig besiegt die Burgunder bei Dijon.
- 505
Belisar, 505- 65; byzantinischer Feldherr.
- 506
Die Franken besiegen die Alemannen erneut. Das linksrheinische Gebiet wird von den Franken annektiert. Der rechtsrheinische Rest wird als Alemannien tributpflichtiger Teil des Reiches.
König Alarich II. erlässt die Lex Romana Visigothorum, das Recht der Romanen im Westgotenreich.
- 507
Chlodwig I. besiegt die Westgoten und erobert Südgallien (Aquitanien) bis auf Septimanien (das Gebiet um Narbonne in Südfrankreich). Die Westgoten ziehen sich daraufhin nach Spanien zurück und errichten dort das toledanische Königreich (nach der neuen Hauptstadt Toledo).
Seit Theoderichs Zeiten ist die militärische Nutzung der Engelsburg gesichert.
- 509
König Chlodwig I. erlässt die Lex Salica (das Recht der salischen Franken).
- 511
Theoderich der Großen wird zum König der Westgoten erhoben um diese vor dem Zugriff Chlodwigs zu schützen.
- 523
Die Franken ziehen erneut gegen Burgund. Der Burgunderkönig Sigismund wird samt seiner Familie ermordet.
Die Alemannen
Die Alemannen, oder Alamannen, waren ein germanischer Stamm, welcher vermutlich im 2. Jahrhundert entstand. Zugleich ist er auch der älteste der deutschen Stämme, also jener Stämme, welche später mein deutsches Volk bilden werden.
Der ältere Kern dieses Stammes, dürfte durch die älteren Sueben gestellt worden sein. Was auch naheliegend sein dürfte, das Wort Schwaben stammt ursprünglich von Sueben ab. Doch auch andere Stammessplitter haben sich im Lauf der Zeit in den neun Stamm integriert. Genau lässt sich dies allerdings nicht festmachen, da schriftliche Quellen aus dieser Zeit völlig fehlen.
Ins Licht der Geschichte tritt der neue Stamm um 250 herum, als er beginnt das Dekumatland zu verheeren. Ihre Vorstöße ins Elsass und nach Rätien werden allerdings noch abgewehrt. Nach widerholten Einfällen ins Römische Reich erreichen sie um 480 herum ihre größte Machtstellung. Kriegszüge führen sie bis nach Troyes in der Champagne und nach Passau in Bayern.
Doch 496 werden sie von den verbündeten Franken und Burgundern bezwungen und geraten in Abhängigkeit zu den Franken. Wohl nach einem Aufstand werden die Alemannen 506 endgültig von den Franken besiegt. Als ein fränkisches Herzogtum, Dukat genannt, wird Alemannien Teil des Frankenreiches. Nun setzen auch eine organisierte Besiedelung und Christianisierung ein.
Bis ca. 650 werden die Herzöge von den Franken ernannt, bis sich das Geschlecht der Agilolfinger als erbliche Herzogsdynastie durchsetzt. Mit der Schwäche des fränkischen Königtums im 7. Jahrhundert, konnte die Alemannia eine selbstständigere Politik betreiben. So losgelöst wie Bayern konnten sie allerdings nie handeln, da sie dafür dem fränkischen Kerngebiet zu nahe waren.
Eine kulturelle Besonderheit der Alemannen waren die Goldblattkreuze, welche als Grabbeigabe den Toten ab dem 7. Jahrhundert mitgegeben wurden. Eine Sitte, welche sie vielleicht von den Langobarden übernommen haben dürften. Und ein gutes Zeugnis für die recht rasche Christianisierung des Landes.
Im Jahr 746 machte König Pippin der Jüngere mit den Unabhängigkeitsbestrebungen des Dukats kurzen Prozess. Die Alemannen wurden erneut unterworfen. Auf dem Gerichtstag von Canstatt, dem heutigen Stadtteil Stuttgarts, Bad Cannstatt, wurde der Groteil des alemannischen Adels wegen Hochverrats hingerichtet.
In der Folge wurde der Dukat aufgelöst und in Grafschaften eingeteilt. Doch ähnlich wie auch bei den Thüringern, blieb die rechtliche und kulturelle Einheit gewahrt. Dadurch konnte das Land zur Keimzelle des späteren Herzogtums Schwaben werden.
- 524
Bei Vezeronce, östlich von Lyon, wehren die Burgunder einen erneuten fränkischen Angriff ab.
Während er auf seine Hinrichtung wartet verfasst Boethius den Trost der Philosophie.
- 526
Ende der Antike, Beginn des Mittelalters.
Alboin, 526- 73; König der Langobarden und Begründer des Langobardenreiches.